Rodinger Schüler besuchen Moschee in Regensburg
Siebte Klassen der Konrad-Adenauer-Realschule erleben interkulturellen Austausch und stellen Fragen zum Islam
Einen besonderen Vormittag haben am vergangenen Freitag 46 Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen der Staatlichen Realschule Roding verbracht: Gemeinsam mit ihren Lehrkräften Claudia Kronschnabl und Georg Kulzer besuchten sie die Ditib-Moschee in Regensburg. Empfangen wurden die Jugendlichen von Imam Ali Aydin, der den islamischen Gebetsruf (Adhan) erklingen ließ. In der Moschee bekamen die Schüler einen Einblick in den muslimischen Glauben und das religiöse Leben in der Gemeinde. Die Gastgeber Aydin und sein Student, der als Dolmetscher fungierte, standen den Jugendlichen Rede und Antwort. Dabei kamen zahlreiche Fragen auf: Dürfen Muslime tätowiert sein? Gibt es eine Art Taufe im Islam? Was geschieht bei einer muslimischen Beerdigung? Oder: Welche Konsequenzen drohen, wenn man als Muslim Alkohol trinkt oder nicht fastet? Mit Interesse folgten die Schüler den Erklärungen und durften das Gebäude nach der Führung auf eigene Faust erkunden: von der Frauenempore über die rituellen Waschräume bis hin zur Kindermoschee, einer Art religiösem Kindergarten, auf den die Gemeinde besonders stolz ist. Kurz mal Fifa zocken – na klar, im Jugendraum der Moschee. Sogar Fußballspielen in der Moschee – im großen Gebetsraum – ist gestattet und wird oft praktiziert. Der Imam betonte die Wertschätzung der Jugendarbeit sowie die Offenheit der Gemeinde. Die Ditib-Moschee sei ein Ort des Austauschs und stehe allen Muslimen wie auch Andersgläubigen oder Durchreisenden für das Gebet offen. Sie wurde in den vergangenen Jahren durch Spenden und Eigenleistung errichtet und zählt heute rund 500 Mitglieder. Zum Ende zeigte er den Stellenwert eines Lehrers auf. Nach der Familie seien die Lehrer diejenigen, die den vollen Respekt ihrer Schüler bekommen müssen, da sie diese fürs Leben lehren.
(Quelle: Bayerwaldecho vom 16.07.2025)